Samstag, 15.03.2014

Rotorua alias seltsamste Stadt in der ich jemals gewesen bin und Lake Aniwhenua Cultural Stop

Der Weg von Mourea in die Stadt Rotorua sollte eigentlich nur 15-20min dauern aber dank unserer überaus kompetenten Fahrerin Possum hat das ganze über eineinhalb Stunden gedauert. Anstatt dem Schild zu Folgen auf dem "Rotorua" stand ist sie Richtung "Whakatane" gefahren und gemütlich 45min in die falschr Richtung getuckert bis es ihr mal aufgefallen ist. Vorbei gings an den ganzen Roto-Lakes: Rotoiti (was so viel wie grosser see heisst) und roto...Doch nicht am Rotorua (was so viel wie zweiter see heisst) wo es ja eigentlich hingehen sollte..Dann hat sie sich 10000 mal entschuldigt musste aber noch etwas weiter in die falsche Richtung fahren bis sie den Bus wenden konnte. Der Hobbiton Bus hat glücklicherweise gewartet sodass die Leute die das gebucht hatten. Ich habe es zwar noch pünktlich zu meinem Wai-O-Tapu Thermal Wonderland Shuttle Bus geschafft es war aber schon eine Hetzerei und Zeit mein Zeug ins Hostel zu bringen hatte ich auch nicht das hat dann glücklicherweise Possum für mich gemacht :) Wai-O-Tapu hat sich aber trotz des teuren Preises gelohnt. Zuerst haben wir bei einem riesigen stinkenenden Mud Pool gehalten dann beim Lady Knox Geyser einer der vielen Geysire in der Gegend der jeden Tag pünktlich um 10:15 durch Zugabe eines Seifenartigen Pulvers zum ausbrechen gebracht wurde. Es waren zwar massig Leute da, wie in einer Kinovorstellung aber es war trotzdsm zienlich cool zu sehen wie es erstmal geschäumt hat und dann eine min. 10m hohe Fontäne rausgesprudelt ist. Danach gings hastig zum eigentlichen Thermalpark um vor allen anderen besuchenden Touristen dort zu sein und das war auch gut so. Die 1 1/2 Stunden Zeit die wir hatten um durch den Park zu laufen fand ich etwas zu kurz man musste etwas stressen um alles zu sehen aber was man gesehen hat war definitiv interessant. Krater, Geysire, Schwefelseen, Schlammtümpel und unterschiedliche Farben waren vertreten. Der Champagne Pool war z.B zum Teil orange und Devils Bath gelb. Leider hatte ich keine Zeit die Schilder genauer zu lesen um zu erfahren wie alles entstanden ist und was die Farben genau fuer chemische Elemente bedeuten aber dda werd ich definitiv im Internet nochmal nachforschen. Mittags gings dann wieder in die Stadt Rotorua zurueck wo ich erstmal nachgerueft hab ob Possum meine Sachen auch wirklich im Hostel abgeliefert hat weil wenn nicht dann waers suboptimal.

Um 1 fuhr dann der Hobbiton Bus nach Matamata der Standort des Hobbiton Movie Sets, wo die Hobbitszenen in Middleearth von Herr der Ringe und der kleine Hobbit gedreht wurden. (Bzw das Set wurde neu erbaut um den Hobbit zu drehen). Das Filmset zu sehen war echt cool v.a die Hobbithoehlen fand ich richtig suess aber der Preis war fuer die Menge an Informtionen die man bekommt und was man zu sehen bekommt (man geht nichtmal in Bilbos wohnung) einfach zu teuer. Die machen da echt ein Rieesengeld damit unglaublich..Nichtsdestotrotz war es schoen zu sehen, ich haette es jedoch etwas "realer" gefunden wenn das komplette Gras also die Huegellandschaft um das Movieset ebenfalls gruen gewesen waere, was aber nur im Winter und im Fruehling der Fall ist. Im Sommer ist lediglich das Set selber gut erhalten um die unmengen an Besuchern die staendig kommen zufrieden zu stellen. Der Guide hat gesagt das 35% der Besucher weder einen der Herr der Ringe Filme noch den Hobbit Film gesehen haben wo ich mich dann frag was die dahinzieht..Was ich an der Tour cool fand ist wie er erklaert hat, wie sie es realisiert haben dass Gandalf immer so gross wirkt und die Hobbits so klein, indem sie einfach andere Hoehlen die gleich aussehen zum Filmen benutzen und wie perfektionistisch Jackson war sich ans Buch zu halten. (Dort wird beschrieben dass Kinder unter Pflaumenbauemen sitzen, da aber Zwetschgenbaeume so gross sind hat er Apfelbaueme genommen und die Blaetter und Fruechte von Pflaumenbauemen transferiert. Ausserdem ist der Baum ueber Bilbos Haus komplett fake. Es kam auf jeden Fall gut raus was fuer ein immenser Aufwand betrieben wurde um so im Film nur so kurz vorkommende Szenen perfekt zu haben. Was ich nicht so interessant fand ist zu hoeren ueber welchen Zaun Bilbo in welcher Szene gesprungen ist und welche Hobbithoehle wann wie lange im Film vorkam das ist dann wohl was fuer richtige Herr der Ringe Freaks (die eine hat sich sogar ueber die Position eines Schildes gewundert :D) Es sieht aber auf jeden Fall echt idyllisch aus und auch der Gemuesegarten ist echt suess. Am Ende konnten wir uns noch ein Getrank im Green Dragon Inn holen, was sowohl von aussen als auch von innen auch toll aussah :) 

 

Am Abend bin ich dann noch etwas in Rotorua herumspaziert. Ich sagte ja das es die seltsamste Stadt ist in der ich jemals gewesen bin und das ist einerseits weil es einfach ueberall faulen Eiern (also Schwefel) riecht. Zum anderen findet man ueberall thermische Hotspots (deswegen riechts ja auch so). In den Government Gardens z.B da bin ich zuerst vorbeigekommen sind ueberall eingezauente kleine Gebiete wo entweder blubberndes Wasser, oder blubbernder Schlamm drin zu finden sind (und wenn man reinfaesst ist es tatsaechlich ziemlich warm) Zum anderen ist der grosse Lake Rotorua auch seltsam, ein Teil davon heisst naemlich Sulphurbay, d.h so viel wie Schwefelbucht und da ist das Wasser wirklich fast weiss, also so hellblaeulich und blubbert auch an einigen Stellen. Die Seemoewen leben hier aber trotzdem :D Die Bevoelkerung von Rotorua benutzt diese Erdwaerme auch teilweise zum heitzen etc und die Maori Kultur ist hier auch sehr dominant, da es frueher fuer sie ein heiliger Ort war und die Frauen ihre z.T die warmen Quellen zum Waesche waschen genutzt haben. Deswegen sind auch viele "Maori-Gebaude" also z.B Meeting Haeuser wie wo wir gestern geschlafen haben und Saulen mit Schnitzereien von den Ahnen vorhanden und an mehreren Stellen kann man sich gegen Bezahlung eine Cultural Show anschauen. Natuerliche Spas gibt es auch an jeder Ecke. Wer aber dafuer bezahlt um in stinkendem Schlamm zu baden das weiss ich auch nicht :D Das Rotorua Museum sieht aus wie ein Deutsches Fachwerkhaus, ebenso die I-Site. Und die Kriminalitaetsrate ist auch ziemlich hoch (schaetze wegen den Maoris). Deswegen konnte ich auch meinen Walk um den Lake den ich Abends noch machen wollte nich vollenden weil ich nicht alleine in der Dunkelheit ohne Licht am Lake entlanglaufen wollte mit allen meinen Wertsachen in der Tasche..Aber der Pool den das Hoste hatte war richtig geil. Die Frau an der Rezeption meinte zwar der ist zurzeit nicht so warm weil die Heizung noch nicht an ist aber ich fand ihn richtig richtig angenehm warm ich war dann fast eine Stunde drin und hatte auch die Chance mich mit den Jungs aus Daenemark die ich in Northland kennengelernt hatte auszutauschen. Nachts habe ich dann drauf gewartet dass der Sturm kommt aber er kam nicht. Morgens hat es lediglich ein bisschen genieselt also konnte ich meinen Walk um den Lake vollenden. Zuerst bin ich aber durch den Kuirau Park gelaufen der sich neben meinem Hotel befand. Hier war eine Reihe weiterer eingezauenter Thermalgebiete aus denen es gedampft hat etc...ich fand das einfach richtig seltsam dass sowas eigentlich inmitten einer Stadt war..Nach einem kurzen Gemueseeinkauf am Rotary Market kam ich dann im Lakesidedorf Ohinemutu vorbei. Hier hat es sogar aus einigen Gaerten rausgedampft, die Leute haben warscheinlich ihre eigenen Thermalbaeder im Garten :D  Der Lakeside Walk war dann recht schoen und ich konnte die Schwefelbucht nochmal bei Tageslicht sehen, hatte wohl Glueck dass der Sturm noch nicht kam.

Als ich dann wieder beim Hostel ankam zum Pickup erwartete mich aber eine boese Ueberraschung. Auf dem naechsten Stray Bus waren wir nur 4 Leute! Mega komisch ich kam von einem 40er bus und auf dem sind ploetzlich nur 4. Der Fahrer kam wohl mit 17 von Auckland einige sind in Raglan ausgestiegen und dann waren es nicht genug fuer die Cultural night im Marae und dann sind noch mehr abgessprungen bis es nur noch 5 waren von denen ein paar in Rotorua geblieben sind..so ging es dann also zu viert plus Fahrer an den Lake Aniwenhua. Der Maori Elder der uns begrüsst hat war nett ich hatte etwas Schwierigkeiten ihn zu verstehen hnd ich gkaub er hat sich auch nicht so viel Mühe gegeben weil wir so wenige waren. Zuersr waren wir bei alten Steinschnitzereien von denen es nur 2 in der Art in Neuseeland also auch in der ganzen Welt. Durch die das verarmte Städtchen wo 99% Maori wohnen hat er uns aber nicht geführt. Er erzählte aber noch von der Wichtigkeit der Aale in der Gegend weil die als Delikatesse gelten und so immer gut zum handeln waren. Die Aale sind jedes Jahr vom See durch den Fluss ins Meer geschwommen um Eier zu legen und die Babys bahnen sich dann alleine ihren Weg wieder zurûck und klettern dabei sogar einen Wasserfall hoch! Jetzt wurden aber 2 Dämme gebaut und da werden die Aale zum Grossteil zermahlt. Wir haben auch eine Unterschriftensammlung unteeschrieben für den Einbau von Aalpassagen damit die Maori ihre Aale weiter fischen können. (Normalerweise ist Eeling auch eine Aktivität aber bei dem Wetter natürlich nicht da gabs nur kochen und weben was ich beides nicht gemacht habe:D) Was ich noch mitbekommen habe ist das Maori teilweise Kannibalen waren. Wenn sie ihren Feind besiegt haben haben sie ihn gegessen weil sie geglaubt haben dass dessen Stärken dann auf sie übertragen werden.Leider haben wir dann auch kein traditionelles hangi bekommen (Maori essen was unter dem Boden gekocht wird also Steine werden erhitzt und dann werden Körbe mot Fleisch, Gemüse etc daraufgestapelt und dann überdeckt so wurde es mir zumindest erklärt ich habs nicht ganz verstanden). Ja ist auf jeden Fall zu viel Aufwand für 5 Leute weils so lang zum kochen braucht und deswegen gabs selbstgejagte Rehsteaks Rosmarinkartoffeln und verschiedene Salate war auch gut aber ja kein traditionelles hangi halt..die Frau die das leitet war aber total putzig hat uns immer Darlings genannt und hilft wohl wirklich vom Herzen gerne. Über ihr Projekt was sie vorhat haben wir leider nicht ganz so viel erfahren normal hält sie eine lange Rede aber nicht für 4 Leute..Aber dafür wurde ich ziemlich überrascht. Bei der Unterhaltung mit einem deutschen Backpacker der nämlich derzeit am Lake Aniwenhua aushilft und wohnt kam raus, dass dieser ebenfalls aus Erlangen ist und am Ohm Gymnasium Abi gemacht hat :D Ich kannte den zwar nicht aber trotzdem kleine Welt würde ich mal sagen..Er ist derzeit dort und hilft immer bei der Vorbereitung des hangis oder des Frühstücks für die Gäste, geht Aale fangen oder Rehe jagen und lässt es sich dort gutgehen. Hat auch erstmal nicht vor weiterzuziehen denn er hat mit Stray schon beide Inseln bereist. WIr haben dann noch bis 22 Uhr ferngesehen und sind dann alle ins Bett wo dann in der Nacht der heftige Regen und der Sturm angefangen haben. Am nächsten morgen sah dann alles ziemlich grau aus und es regnete immer weiter..Beim Frühstück erläuterte die Frau dann kurz ihr Projekt. Ihr Ziel ist es den kleinen Maori Kindern aus dem Dorf zu helfen, es herrscht viel Armut und Gewalt und sie möchte den Ort attraktiver für Touristen machen denn die Touristen bringen ja das Geld und sie finde, dass der Ort sehr viel zu bieten hat, also praktisch so ein Touristenort abseits der Massen und deswegen haben sie sich auch die Bustour STray ins Boot geholt weil dadurch mehr Leute davon erfahren etc..